WeinMarketingtag 2012
Unter dem Motto „Das Geheimnis teurer Weine – Premiumstrategien für die Vermarktung“ steht der 20. WeinMarketingtag Rheinland-Pfalz am Donnerstag, den 5. September 2013 von 13:00 bis 18:30 Uhr. Die Podiumsveranstaltung im Steillagenzentrum in Bernkastel-Kues richtet sich an Flaschenwein vermarktende Weingüter in ganz Rheinland-Pfalz.
Gerade für Steillagenwinzer mit ihren außergewöhnlichen Weinen stellt sich – wie für andere qualitätsbewusste Erzeuger – die Frage, wie trotz suboptimaler Produktionsbedingungen nachhaltig Wertschöpfung aus der Weinvermarktung zu erzielen ist. Billigen Wein können andere sicher besser machen, für die meisten Winzer ist deshalb eine Strategie der Qualitätsführerschaft nahezu alternativlos.
Doch wie diese erreichen? Wenn doch auf dem Weinmarkt ein täglich härter werdender Wettbewerb tobt und Preiskampf und Rabattschlachten an der Tagesordnung sind. Was können Winzer und ihre Vermarktungspartner dem entgegensetzten? Welche Produktanforderungen, Wünsche und Sehnsüchte haben Weinkunden, die im gehobenen Preisbereich einkaufen?
Auf dem WeinMarketingtag 2013 werden diese Fragen mit Experten aus Wissenschaft und Praxis diskutiert und Impulse gegeben, wie sich Flaschenwein vermarktende Weingüter im Premiumsegment positionieren müssen.
WeinMarketingtag 2012
Einen spannenden Tag verspricht auch die Referentenliste:
Prof. Dr. Gerhard Raab (BWL-Lehrstuhl an der Hochschule Ludwigshafen), der mit seinem Vortrag aus dem noch jungen Forschungsfeld des Neuromarketing berichtet. „Die Illusion vom rationalen Kunden“, so lautet sein Thema. Der Experte für Konsumentenverhalten räumt mit der Vorstellung auf, dass Kaufentscheidungen von objektiven Kriterien und rationalen Überlegungen der Verbraucher bestimmt werden. Die Entscheidung für oder gegen den Kauf eines Weines wird nämlich von weit mehr Dingen beeinflusst, als dem Geschmack und der reinen Weinqualität.
Traditionsreiche Betriebe muss man an der Mosel nicht lange suchen. Zu den Ältesten gehört das Weingut Immich-Batterieberg in Enkirch. Erste Erwähnungen der Betriebsanlagen finden sich bereits im Jahr 908 n.Chr. Doch eine glorreiche Tradition alleine ist noch lange kein Garant für zukünftigen Markterfolg.
Individuelle Weine und ein zeitgemäßes Vermarktungskonzept sind wichtige Bausteine in der Philosophie von Gutsverwalter Gernot Kollmann, der den „Relaunch eines Traditionsweingutes“ vorstellen wird. Im neuen Betriebskonzept stehen die Unterschiedlichkeit der Jahrgänge im Fokus von Weinbereitung und Kommunikation.
In seinem Blog appelliert erfahrene Weinfachhändler Martin Kössler (K&UWeinhalle, Nürnberg) an ein faires, partnerschaftliches Verhältnis zwischen Winzer und Handel. Er betont, dass Winzer ein auf ihre Weinqualität abgestimmtes Vertriebskonzept brauchen und plädiert dafür, mit qualitativen, konzeptionellen, inhaltlichen Argumenten um den Kunden zu werben, anstatt nur noch mit Preisvorteilen und ruinösen Rabatten um diesen zu buhlen.
Mit seinen provokanten Thesen stellt der Winninger Winzer Reinhard Löwenstein die deutsche Weinwelt immer wieder neu in Frage. Sein „önologisches Manifest“ entfachte eine Diskussion um die Sinnhaftigkeit des Oechlse-Systems und setzte diesem den Terroir-Gedanken gegenüber. Ein Qualitätsmodell, das nicht auf Gleichmacherei und Uniformität, sondern auf Einzigartigkeit und Kultur setzt. Zehn Jahre nach dem Artikel in der FAZ sieht Löwenstein auch Chancen in der Globalisierung des Weinmarktes.
Die Teilnahmegebühr beträgt 65 Euro inklusive Weinprobe, Tagungsunterlagen und Getränke. Eine Anmeldung zum WeinMarketingtag Rheinland-Pfalz können Sie online unter www.weinmarketing.rlp.de oder telefonisch unter 06133 930 321 vornehmen.
Quellenangabe und Fotos: Kompetenzzentrum Weinmarkt & Weinmarketing Rheinland-Pfalz, http://dlr.rlp.de, Kathrin Saaler
Schon jetzt im Kalender vormerken: Weinmarketing Konferenz am 17.11.2013, Universität Frankfurt am Main
